Entspanntes Arbeiten im Homeoffice – so geht‘s
Corona verändert die Arbeitswelt, so erledigt bereits jeder zweite Mitarbeiter laut Umfrage des Digitalverbandes Bitkom ganz oder teilweise seinen Job im Homeoffice. Neben der richtigen Sitzposition ist der entspannte Blick auf den Bildschirm Voraussetzung für gesundes Arbeiten. Das Kuratorium Gutes Sehen (KGS) gibt Tipps für zu Hause.
Für richtige Lichtverhältnisse sorgen: Ausreichender Blendschutz und eine Kombination verschiedener Lichtquellen sorgt für optimalen Arbeitskomfort. Vor intensivem Tageslicht schützen. Bei künstlicher Beleuchtung ist auf eine Grundhelligkeit zu achten, die Schatten minimiert und Helligkeitsunterschiede reduziert. Verstell- und schwenkbare Arbeitsplatzleuchten können den Schreibtisch individuell ausleuchten. Perfekt sind sie, wenn ihr Licht wenig streut, blendfrei nach unten gerichtet ist und mit mindestens 500 Lux strahlt.
Die passende Sehhilfe wählen: Über 90 Prozent der 40- bis 59-Jährigen sitzen täglich mehrere Stunden vor dem Bildschirm. Eine Lesebrille funktioniert am Computer meist nur, solange der Lesezusatz nicht stärker als +1,5 Dioptrien ist. Bereits ab +2,5 Dioptrien ist nur noch die Tastatur gut erkennbar – der Bildschirm verschwimmt. Alternativ ermöglichen Gleitsichtgläser zwar eine nahtlos übergehende Sicht bis in die Ferne, beim Blick auf den Monitor muss allerdings der Kopf in den Nacken gelegt werden, um die richtige Sehzone zu erwischen – eine unbequeme Körperhaltung, die unweigerlich zu Rücken- und Kopfschmerzen führt. Abhilfe schaffen Bildschirmbrillen – Der untere Teil der Gläser ist auf Tastaturabstand optimiert, der mittlere und größte Teil ermöglicht entspanntes Sehen auf Bildschirmdistanz, der obere den Blick in den Raum. Wird die Notwendigkeit einer solchen Brille bescheinigt, ist der Arbeitgeber zudem verpflichtet, einen Teil der Kosten zu übernehmen.
Bewegte Pausen einplanen: Durch das lange Starren auf den Bildschirm sind „Büro-Augen“ oft trocken, müde und gereizt. Dagegen helfen Augenbenetzungstropfen, etwa zwei Liter Flüssigkeitsaufnahme pro Tag und die 20-20-20-Regel: Alle zwanzig Minuten für zwanzig Sekunden den Blick auf etwa 20 Meter Entferntes richten. Wer zudem die Mittagspause im Café um die Ecke verbringt, fördert seine Produktivität. Der Spaziergang erhöht den Sauerstoffgehalt im Gehirn, Stoffwechsel und Kreislauf kommen in Schwung und die neue Umgebung bringt das Denkvermögen auf Trapp.